Japan
Wir laden dich ein mit uns für das ganz besondere Volk der Japaner zu beten. Gott liebt jede Nation und hat jedes Volk mit einzigartigen Talenten und einer unverkennbaren tiefgründigen Seele ausgestattet. So haben auch die Japaner von ihm unvergleichliche kulturelle Wesensmerkmale und einen ganz eigenen Charakter bekommen.
Wir dürfen schon seit mehr als vier Jahren in Japan leben und wir lieben dieses Land von ganzem Herzen. Nicht nur weil es sicher ist, einen komfortablen Lebensstandard bietet, oder mit den modernsten Technologien ausgestattet ist. Wir lieben es, weil Gott unser Herz für die Menschen Japans geöffnet hat. Er zeigt uns täglich, warum er die Japaner liebt, wie schön und besonders er sie gemacht hat, wie er mit einem jeden von ihnen bleibende Geschichte schreibt und in ihrem Netz von Beziehungen arbeitet.
Aber was macht die Japaner so besonders?
Japaner arbeiten hart und gründlich, und legen großen Wert auf Perfektion und Exzellenz, in allem was sie tun. bis auf das kleinste Detail. In der Japanischen Gesellschaft wird es hoch angesehen, wenn Menschen Durchhaltevermögen beweisen und das Wohl der Gemeinschaft über das eigene stellen. Viele Dinge, die wir täglich benutzen, wie Quarz-Armbanduhren, blaue LEDs oder QR-Codes, wurden von Japanern erfunden, die trotz Widerstand nicht aufgaben und weitermachten, bis sie das erhoffte Ergebnis erreicht hatten.
Gleichzeitig erkennt man in den Künsten und im Kulturgut eine tiefe Verbundenheit mit der Natur und eine Sehnsucht nach Einfachheit und Harmonie. Das wird vor allem in Kunstformend wie der Tee-Zeremonie, der Ikebana-Blumenkunst und dem Noh-Theater deutlich.
Japaner pflegen eine äußerst höfliche Kultur, in der sie sehr darauf achten, den Menschen in ihrem Umfeld keine Umstände zu machen und ein möglichst angenehmes Klima zu schaffen. Sie machen sich viele Gedanken über die Vorlieben und Gefühle von anderen und kommunizieren oft ganz ohne Worte, indem sie „die Luft lesen“. Das geht so weit, dass wenn man als Ausländer nicht aufpasst, gelesen wird wie ein offenes Buch.
Unter der Oberfläche
Doch trotz all dieser Segnungen, sehen sich viele Japaner in einem Netz von Traditionen, Verpflichtungen und Ängsten gefangen. Depressionen und andere psychische Krankheiten betreffen beinahe jede Familie und eine Vielzahl junger Menschen sind frustriert und sehen keine Perspektive für die Zukunft. Nicht wenige Japaner sagen, sie haben keine Kraft mehr für zwischenmenschliche Beziehungen, oder dafür den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen. Sie ziehen sich von ihrem sozialen Umfeld zurück und suchen die Anonymität der Großstadt. Ein ganzes Prozent der Bevölkerung, also etwa 12 Millionen Menschen, hat sogar ein Leben in dauerhafter Isolation und ohne menschliche Kontakte gewählt, die sogenannten Hikikomori.
In Japan sind vor allem zwei Religionen verbreitet: Zum einen gibt es den Shintoismus, oder kurz Shinto („Weg der Götter“). Dies ist die ursprüngliche Religion Japans, in der es um ein harmonisches Zusammenleben mit den Geistern und Mächten in der Natur geht. Zum anderen gibt es den Buddhismus, dessen verschiedenen japanischen Formen hauptsächlich über China und Korea nach Japan gekommen sind. Diese haben vor allem geistliche Disziplinen, Selbstkultivierung und das Leben nach dem Tod, sprich Vorkehrungen für die nächste Reinkarnation und Verehrung der Vorfahren, im Fokus.
Religiöse Bauten und Zeremonien sind in Japan ein alltäglicher Anblick. Jedoch beschreiben sich weniger als ein Viertel der Japaner selbst als religiös, und oft werden religiöse Handlungen nur als Glücksbringer, aus Gewohnheit oder aus Angst vor bösen Geistern oder der Hölle gepflegt.
Eine vertrauensvolle Beziehung zu einem allmächtigen Gott, der die ganze Welt geschaffen hat und dem man sich nahen kann wie einem liebevollen Vater, ist den japanischen Religionen fremd. Auch sind im Umgang mit ihren Göttern oder Bodhisattwas (Reinkarnationen des Buddha), selbstlose Liebe, Vergebung und die Hoffnung auf ein ewiges Leben in Fülle und vertrauter Gemeinschaft mit Gott nicht zu finden.
Gott hebt sich das Beste für den Schluss auf
Im Augenblick zählt man in Japan nur etwa 0,3 Prozent evangelikale Christen und es gibt immer noch Hunderte von Städten ohne eine einzige christliche Gemeinde. Aber, wir glauben und erleben, dass Gott unter den Japanern arbeitet. Hinter dem professionellen Lächeln verbirgt sich eine große Sehnsucht. Die Menschen in Japan suchen nach der Wahrheit, und sie werden in ihrer Gründlichkeit sich mit nichts als der reinen Wahrheit und dem echten Leben zufriedengeben. Wir erleben wie Japaner, die die Wahrheit und die Liebe Gottes gefunden haben, in den Himmel schießen wie eine Rakete und nicht mehr zu bremsen sind.
Daher bete bitte mit uns für dieses Land. Betet, dass die Wahrheit über den „Weg mit Gott“ jedes japanische Herz erreicht und dass einzelne, Familien und die ganze Gesellschaft in Japan von der Liebe ihres Schöpfers ergriffen, geheilt und verändert werden. Japan ist breit für Jesus.
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Ich will deine Nachkommen vom Osten herführen. (…) Bringe meine Söhne aus der Ferne herbei und meine Töchter vom Ende der Welt, einen jeden, der mit meinem Namen genannt ist und den ich zu meiner Ehre geschaffen habe, den ich gebildet und gemacht habe.
Jesaja 43,5-7